Etappe 6: Camariñas-Muxía (32,6 km)

Diese sechste Etappe ist die längste der Route, die mit den meisten asphaltierten Straßen, und wir werden etwa zehn Stunden dafür brauchen. Trotz allem haben wir sie genossen… ;-). Nach dem spektakulären offenen Meer der letzten beiden Etappen zwischen Laxe und Camariñas ist es heute Zeit, in der Mündung Schutz zu suchen. Und alles ändert sich…

Der Beginn der Etappe, die uns durch die Ensenada da Basa und die Mündung des Rio Grande führt, offenbart uns erneut die anderen Landschaften des Camiño dos Faros. In diesen ruhigen Gewässern, die reich an Schalentieren, insbesondere Herzmuscheln, sind, können wir bei Ebbe Muschelsammler bei der Arbeit beobachten, inmitten von Schwärmen von Reihern und anderen Vögeln, die Schutz und Nahrung suchen.

Nach Erreichen des Strandes Ariño können wir den Rio Grande nicht mehr am Ufer entlang aufwärts fahren. Wir verlassen die Straße und durchqueren die ländlichen Dörfer Tasaraño, Dor und Allo, die ein authentisches Galicien offenbaren und Überreste einer unvergesslichen Vergangenheit bewahren.

So erreichen wir Ponte do Porto, dessen Name von der Brücke aus dem 13. Jahrhundert stammt, die den Rio Grande überquert. Dieser kleine Hafen war einst ein wichtiger Holzhandelsort und das Handelszentrum der gesamten Region. Wir überqueren die Brücke und wandern entlang der Uferpromenade in Richtung Cereixo. Dort erwartet uns ein wunderschöner Spaziergang mit einer Gezeitenmühle, der Santiagokirche, einer beeindruckenden Eiche und den Cereixo-Türmen.

Von dort aus wird die Etappe etwas anspruchsvoller, bis wir Praia do Lago erreichen. Der Weg wird schmaler, während wir entlang der Furna do Sapo in Richtung Strand von Area Grande wandern, wo wir hinabsteigen und wieder an der Mündung des Rio Grande ankommen. Wir überqueren den gesamten Strand und steigen durch den Pinienwald hinauf zum Strand von Leis. Diesen durchqueren wir, um zum Leuchtturm Strand von Lago zu gelangen. Hier können wir ein wohlverdientes Bad nehmen und uns ausruhen, bevor wir den zweiten Teil dieser langen Etappe in Angriff nehmen. Falls Sie die Etappe in zwei Teile teilen möchten, ist Playa do Lago der ideale Abschluss.

Wir verlassen den Strand Lago, überqueren die Straße über die Brücke und nehmen rechts einen kleinen Pfad, der uns nach Merexo führt. Wir wandern durch das Dorfzentrum und genießen den Panoramablick auf die kleine Bucht. Von dort aus geht es nach Os Muiños, wo wir der kurzen, aber wunderschönen Route der Mühlen des Río Negro folgen. Diese restaurierten Mühlen verbinden einen 1.500 Meter langen Flussabschnitt mit dem Strand.

Am Ende der Route erreichen wir den Strand von Os Muiños, einen der meistbesuchten der Gegend. Um ihn zu erreichen, müssen wir den gesamten Strand entlanglaufen und einem steilen Hang in Richtung Chorente folgen. Von hier aus, am Strand von Os Muiños, können Sie zum Kloster Moraime gehen und von dort aus Chorente auf dem Jakobsweg erreichen.

Von Chorente aus führt uns die Etappe durch den Chorente-Wald zum gleichnamigen Punkt, von dem aus wir bereits Muxía, die Windbraut, sehen können, die wir nach der Überquerung der Strände von Espiñeirido und A Cruz erreichen.

Wir durchqueren Muxía in Richtung der Kirche Santa María und erreichen von ihrem Glockenturm aus den Gipfel des Monte Corpiño, von wo aus wir einen weiteren herrlichen Blick auf den Leuchtturm genießen können. Von dort steigen wir nach Punta da Barca ab, mit dem Leuchtturm, dem Heiligtum der Virxe da Barca und all den Steinen, die diesen Ort so magisch machen. Bei schönem Wetter empfehlen wir, diesen Punkt kurz vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen, um einen der schönsten Sonnenuntergänge an der Costa da Morte zu erleben.

Aber die Etappe endet hier nicht. Uns bleibt noch ein Kilometer, den wir entlang der Ostpromenade von Muxía vom Denkmal für die Freiwilligen bis zum Strand O Coido laufen, dem Ground Zero der Prestige-Katastrophe und dem Ende dieser sechsten Etappe des Camiño dos Faros.